Heide Schinowsky

TERMINHINWEIS: 17. Mai, Lauta (Sachsen): Alarmierende Schadstoffwerte bei Tagebaurestlöchern Heide V und Heide VI – Gefahr für das Wasser?

IMG 20210509 WA0001Das Sanierungsgebiet der Tagebaurestlöcher Heide V und Heide VI an der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen gehört zu den großen Sanierungsherausforderungen der Lausitzer Bergbaufolgelandschaften. Monitoringberichten zufolge weist der Wasserkörper im Restloch Heide V erhebliche Konzentrationen von im Wasser gelösten Schwermetallen auf. Zudem werden alarmierende Werte von Arsen, Vanadium und Fluorid gemessen, der ph-Wert liegt bei 12 und höher. Die Dringlichkeitswerte gemäß Sächsischem Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie werden im Wasserkörper des Restlochs Heide V für Arsen um das 22-fache und für Vanadium um das 143-fache überschritten (Stand Juni 2019).

Verursacht wurde die hohe Schadstoff-Belastung durch die langjährige Einbringung von Industrieabfällen des Aluminiumwerks Lauta. Vor allem Heide V ist zur Verfüllung genutzt worden. Aus der ehemaligen Aluminiumhütte "Lautawerk" waren zu DDR-Zeiten kontinuierlich Industrieabfälle in Form von Rotschlamm eingeleitet worden.

Mit Blick auf die enorme Schadstoffbelastung des Restlochs Heide V befürchten die Lausitzer Bündnisgrünen, dass insbesondere durch den Wiederanstieg des Grundwassers eine großflächige und tiefergreifende Schädigung von Grund- und Oberflächenwassers nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Dringend notwendig ist deshalb die regelmäßige Erhebung und Veröffentlichung entsprechender Schadstoff-Werte sowie die Aufklärung der ortsansässigen Bürger*innen. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Messstellen müssen umgehend weitere Messstellen in allen betroffenen Ortschaften eingerichtet werden.

"Die bisherigen Sicherungsmaßnahmen reichen bei weitem nicht aus, um weiteren Schaden von der Region abzuwenden", sagt Susann Kolba, Vorsitzende und Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Bautzen. "In der Region lauert eine Gefahrenquelle für das Wasser und angrenzenden Böden, die uns noch Jahrzehnte beschäftigen wird", ergänzt die Strukturwandelexpertin der Brandenburger Bündnisgrünen Heide Schinowsky.

Auf Einladung von Lausitzer Bündnisgrünen aus Sachsen und Brandenburg wird es am 17. Mai 2021 ab 12 Uhr eine Vor-Ort Begehung mit dem sächsischen Umweltstaatssekretär Dr. Gerd Lippold, Winfried Böhmer vom Aktionsbündnis "Klare Spree" und Vertretern der Bündnisgrünen aus beiden Bundesländern geben.

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Tagebau-Folgen TERMINHINWEIS: 17. Mai, Lauta (Sachsen): Alarmierende Schadstoffwerte bei Tagebaurestlöchern Heide V und Heide VI – Gefahr für das Wasser?

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Merz drängt EU-Kommission und Autoindustrie auf Irrweg beim sogenannten Verbrenner-Aus.
    In einem Brief an Ursula von der Leyen fordert Bundeskanzler Merz von der EU-Kommission, dass auch über das 2035 Autos mit Verbrennungsmotoren neu zugelassen werden sollten. Mit diesem Vorstoß sollen neben batterieelektrischen Fahrzeugen auch in zehn Jahren noch neue Autos mit doppeltem Antrieb auf dem Markt kommen dürfen, etwa Plug-in-Hybride und E-Autos mit Range Extendern. Diese vermeintliche Technologieoffenheit der Regierung Merz ignoriert die Planungssicherheit der Automobilwirtschaft. Mit der Nutzung von Biokraftstoffen für Verbrennungsmotoren riskiert sie sogar die Abholzung von Wäldern und steigende Lebensmittelpreise.
  • 51. BDK vom 28.11. – 30.11.2025 in Hannover
    Hier findet ihr Programm-Highlights und Reden der 51. Bundesdelegiertenkonferenz in Hannover.
  • Gewalt gegen Frauen nimmt zu – wir müssen endlich handeln.
    Gewalt gegen Frauen ist weltweit traurige Realität - und sie nimmt zu - auch in Deutschland. Diese Gewalt entsteht in patriarchalen Strukturen, die Frauen nicht schützen und Täter kaum abschrecken. Doch sie ist kein Naturgesetz: Es gibt Maßnahmen, mit denen wir Frauen besser vor Gewalt schützen können. Wir fordern politische Konsequenzen und ein Ende des Wegsehens.
  • COP-Auftritt der Bundesregierung war kein Glanzstück
    Die Weltklimakonferenz in Belém endet ohne einen Fahrplan zum Ausstieg von fossilen Energien und deren klimaschädlichen Emissionen. Das liegt auch an der Scheinheiligkeit der Bundesregierung, die seit Amtsantritt in Deutschland jeglichen Klimaschutz untergräbt und so vor der internationalen Staatengemeinschaft nur schlecht für ambitionierten Klimaschutz werben kann.

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN