Heide Schinowsky

Heide spricht auf der Demo COTTBUS NAZIFREI
„Modernisierung der Fernwärmeversorgung. Eine Chance für Cottbus?“

Flächendeckendes „autonomes Fahren“ erst ab 2030 in Brandenburg möglich. Bündnisgrüne: Mobilfunknetzausbau wichtige Voraussetzung

20181019 121211Mit einem flächendeckenden Einsatz des sogenannten "autonomen Fahrens" in Brandenburg sei erst ab 2030 zu rechnen sein, erläuterte ein Vertreter des Brandenburger Verkehrsministeriums am Freitag in Liepe (Barnim) auf der Sitzung der Enquete-Kommission zur Zukunft des ländliches Raumes. Neben den technischen Voraussetzungen fehlten auch noch rechtliche Grundlagen. Zudem sei die Akzeptanz der Nutzer noch völlig unklar. Dennoch gebe es auch heute schon erste Vorzeigeprojekte, unter anderem in Gransee oder Großbeeren. Selbstfahrende oder fahrerlose Transportmittel würden insbesondere für den ländlichen Raum als Chance für mehr Mobilität angesehen.

"Trotz einiger Vorzeigeprojekte steht Brandenburg noch vollkommen am Anfang der Entwicklung. Ein Grundproblem ist die mangelhafte Abdeckung mit Mobilfunknetz, insbesondere in den ländlichen Regionen", meint der verkehrspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion Michael Jungclaus. Für heutige Projekte würde die bestehende Technologie der 3G- oder 4G-Netze ausreichen. Langfristig sei hierfür aber flächendeckend der neue 5G-Mobilfunknetzstandard notwendig, so Jungclaus.

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky weist auf ein weiteres Problem hin: "Beim autonomen Fahren hat man sich bei den heutigen Modellen fast vollständig von einem fossilen Antrieb verabschiedet und setzt auf Elektro-Mobilität. Allerdings fehlen in Europa bislang noch erhebliche Kapazitäten für die Produktion von Batteriezellen". Elektrofahrzeuge der heutigen Generation werden weitgehend mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben. Auf EU-Ebene wird davon ausgegangen, dass der Batterie-Energiebedarf von 15,9 GWh im Jahr 2015 auf 93 GWh im Jahr 2024 steigen werde. Vor diesem Hintergrund bemüht sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier derzeit um den Ausbau einer heimischen Batteriezellenproduktion. Am 13. November will der Wirtschaftsminister hierfür ein neues Industrie-Konsortium vorstellen. "Wir erhoffen von der Bundesregierung, dass mindestens eine der Fabriken in der Lausitz entsteht", sagt Schinowsky. "In der Region werden neue Industriearbeitsplätze als Ersatz für die auslaufende Braunkohle-Wirtschaft gebraucht." Die Region habe zudem mit der BTU Cottbus als wissenschaftlichem Ankerpunkt mitten in der Lausitz hervorragende Ausgangsvoraussetzungen, so Schinowsky.

"Um die Chancen und Potentiale des ,Autonomen Fahrens' weiter auszuloten, werden wir uns dafür einsetzen, dass das Thema in den Abschlussbericht der Enquete-Kommission zur Zukunft des ländliches Raumes aufgenommen wird und die Landesregierung einen entsprechenden Handlungsauftrag erhält", kündigte das Kommissionsmitglied der bündnisgrünen Fraktion Benjamin Raschke an. Der Abschlussbericht der Enquetekommission wird im Frühjahr 2019 vorliegen.

Mehr Informationen

 

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Cottbus & Spree-Neiße Wirtschaft Flächendeckendes „autonomes Fahren“ erst ab 2030 in Brandenburg möglich. Bündnisgrüne: Mobilfunknetzausbau wichtige Voraussetzung

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Europastrategie von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
    Als Bündnis 90/Die Grünen haben wir uns vorgenommen, die europäischste Opposition zu sein, die es in der Bundespolitik je gab. Angesichts sich zuspitzender globaler Krisen kommt es mehr denn je auf Europa an. Wir reden nicht nur über Europa, sondern wir sind bereit, Souveränität zu teilen das europäische Budget zu stärken. Damit entsprechen wir dem Wunsch einer großen Mehrheit in Deutschland nach einem stärkeren und handlungsfähigeren Europa. Deswegen wollen wir die europäische Arbeit unserer Partei auf ein neues Level heben und haben ein ambitionierte Europastrategie mit konkreten Maßnahmen und Vorschlägen erarbeitet.
  • Gute Arbeit im Privathaushalt – ein Schlüssel für Gerechtigkeit und Gleichstellung
    Wenn die Waschmaschine kaputtgeht, der Kühlschrank leer ist, die Kinder zur Schule müssen und die Eltern von heute auf morgen gepflegt werden müssen – dann zeigt sich, wie unverzichtbar Haus- und Sorgearbeit ist. Diese Arbeit hält unser Land am Laufen, ist Basis für familiäres Zusammenleben und doch bleibt sie oft unsichtbar. Den größten Teil dieser Arbeit leisten nach wie vor Frauen. Wie wir mehr Gerechtigkeit, Strukturen für echte Gleichstellung, bessere Arbeit und eine soziale Infrastruktur, die den Alltag von Millionen Menschen konkret erleichtert, schaffen können, zeigt das Positionspapier von Franziska Brantner, Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin.
  • Innovation statt noch mehr Regulierung – von Franziska Brantner und Mona Neubaur
    Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation der Wirtschaft flankiert. Dafür sind Regeln wichtig. Werden sie jedoch als Gängelei empfunden, untergraben sie das Vertrauen in den Staat.
  • Deutsche Bahn: Verkehrsminister Schnieder ohne Strategie
    Seit Jahrzehnten fließt zu wenig Geld in den Schienenverkehr. Erst mit der letzten Bundesregierung sind die Mittel für die Schieneninfrastruktur deutlich angestiegen. Die Probleme beim Schienenverkehr und der bundeseigenen Deutschen Bahn sind dementsprechend groß. Verkehrsminister Schnieder hat keine tatsächliche Strategie, wie er die Missstände beheben wird. Die neue Bahn-Chefin Palla wird keinen Erfolg haben, solange die neue Regierung nicht bereit ist, für strukturelle Reformen zu sorgen und die nötigen Milliarden für Sanierung und Ausbau des Netzes bereitzustellen.

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN