Heide Schinowsky

Der zukünftige Cottbusser Ostsee
Die Sprengung der Förderbrücke des stillgelegten Tagebaus Cottbus-Nord hat Symbolkraft
Der potentielle Standort für eine Löschflugzeugstaffel

Protestspaziergang gegen neue Tagebaue: Bündnisgrüne warnen vor Verkauf der Braunkohle an Spekulanten

schleife-2376Die Regierungen in Sachsen und Brandenburg dürfen die Energiewende und den Strukturwandel in der Lausitz nicht durch neue Tagebaue blockieren, fordern sächsische und brandenburger Bündnisgrüne am Sonntag beim Osterspaziergang des Bündnisses „Strukturwandel jetzt – Kein Nochten II“ von Schleife nach Rohne. An der Kundgebung nahmen über 250 Menschen aus betroffenen Orten in der Lausitz sowie Unterstützer aus ganz Ostdeutschland von Berlin bis Dresden teil.

„Für den geordneten Ausstieg aus der Braunkohleindustrie reichen die erschlossenen Tagebaue völlig aus“, sagte die sächsische Landtagsabgeordnete Franziska Schubert aus der Oberlausitz auf der Kundgebung in Rohne: „Niemand will sofort aus der Braunkohle aussteigen, aber das Ende muss klar definiert sein“. Unterstützung könnten die vom Tagebau betroffenen Menschen aus der schwedischen Politik bekommen. So verkündeten die schwedischen Grünen als Regierungspartei in Stockholm, sie werden keinen Verkaufsvorschlag akzeptieren, der neue Tagebaue beinhaltet (vgl. Svenska Dagbladet: „Regering och riksdag splittrade om brunkolet“, 24. März 2016). Auch andere Parteien in schwedischen Reichstag wie die oppositionellen Liberalen und Linken unterstützen den Verkauf von Vattenfalls Braunkohlesparte nicht mehr uneingeschränkt. Die Brandenburger Landtagsabgeordnete der Bündnisgrünen Heide Schinowsky weist indes auf hohe Risiken für Belegschaft und Umwelt hin, sollte die Lausitzer Braunkohle an sogenannte Heuschrecken oder intransparente agierende Gesellschaften verkauft werden. „Die Zukunft der in der Lausitzer Braunkohle Beschäftigten darf nicht zum Spielball undurchsichtig agierender Finanz- und Energiekonzerne werden“ mahnt Schinowsky. Die Landesregierungen müssen sich hier klar positionieren und ihre Haltung auch gegenüber der schwedischen Regierung deutlich machen. Als „besorgniserregend“ bezeichnete Schinowsky die vorliegenden Informationen zur derzeitig vom Vattenfall-Management favorisierten Verkaufsoption an zwei tschechische Milliardäre. So wolle das Konsortium EPH (Energetický a Prùmyslový Holding) zusammen mit der Investmentgruppe PPF (Prvního Privatizačního Fondu) die Lausitzer Braunkohlesparte als gemeinsame Gesellschaft in Deutschland betreiben. „Bei eigenständigen Gesellschaften ohne echte finanzielle Anbindung an einen Mutterkonzern besteht das Risiko, dass die Mitarbeiter bei einer Insolvenz plötzlich auf der Straße stehen und die Folgekosten der Braunkohle der Allgemeinheit aufgebürdet werden“, so Schinowsky. „Wir Grünen fordern die Regierung im Bund und Land auf, den schrittweisen Kohleausstieg in die Wege zu leiten, den betroffenen Regionen Planungssicherheit zu geben und das Auslaufen der Kohleverstromung zuverlässig und sozialverträglich zu gestalten. Die Menschen und die Wirtschaft in der Lausitz dürfen nicht länger in Unklarheit und Unsicherheit über die Zukunft gelassen werden“ sagt Schinowsky. „Gemeinsam mit den Menschen hier vor Ort und allen, denen die Lausitz wichtig ist, wollen wir einen Plan A für einen sozialverträglichen Strukturwandel entwickeln“, so Schubert. …………. Svenska Dagbladet: „Regering och riksdag splittrade om brunkolet“, 24. März 2016 http://www.svd.se/regering-och-riksdag-splittrade-om-brunkolet/om/vattenfall-saljer-tyska-brunkolen

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Energiepolitik und Strukturwandel Braunkohle Protestspaziergang gegen neue Tagebaue: Bündnisgrüne warnen vor Verkauf der Braunkohle an Spekulanten

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Gute Arbeit im Privathaushalt – ein Schlüssel für Gerechtigkeit und Gleichstellung
    Wenn die Waschmaschine kaputtgeht, der Kühlschrank leer ist, die Kinder zur Schule müssen und die Eltern von heute auf morgen gepflegt werden müssen – dann zeigt sich, wie unverzichtbar Haus- und Sorgearbeit ist. Diese Arbeit hält unser Land am Laufen, ist Basis für familiäres Zusammenleben und doch bleibt sie oft unsichtbar. Den größten Teil dieser Arbeit leisten nach wie vor Frauen. Wie wir mehr Gerechtigkeit, Strukturen für echte Gleichstellung und bessere Arbeit und eine soziale Infrastruktur, die den Alltag von Millionen Menschen konkret erleichtert. schaffen zeigt das Positionspapier von Franziska Brantner, Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin.
  • Innovation statt noch mehr Regulierung – von Franziska Brantner und Mona Neubaur
    Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation der Wirtschaft flankiert. Dafür sind Regeln wichtig. Werden sie jedoch als Gängelei empfunden, untergraben sie das Vertrauen in den Staat.
  • Deutsche Bahn: Verkehrsminister Schnieder ohne Strategie
    Seit Jahrzehnten fließt zu wenig Geld in den Schienenverkehr. Erst mit der letzten Bundesregierung sind die Mittel für die Schieneninfrastruktur deutlich angestiegen. Die Probleme beim Schienenverkehr und der bundeseigenen Deutschen Bahn sind dementsprechend groß. Verkehrsminister Schnieder hat keine tatsächliche Strategie, wie er die Missstände beheben wird. Die neue Bahn-Chefin Palla wird keinen Erfolg haben, solange die neue Regierung nicht bereit ist, für strukturelle Reformen zu sorgen und die nötigen Milliarden für Sanierung und Ausbau des Netzes bereitzustellen.
  • Das war der ELBE-Ostkongress in Lutherstadt Wittenberg
    Unter dem Motto „Engagement leben und Bündnis entwickeln“ fand vom 12. bis 14. September der ELBE Ostkongress in der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt statt. Drei Tage lang kamen über 500 Engagierte, Interessierte und Bündnisgrüne aus Ost und West zusammen, um sich über zentrale Fragen unserer Zeit auszutauschen: Wie stärken wir Demokratie? Wie gehen wir mit Hass und Hetze um? Welche Chancen liegen in regionaler Entwicklung, im Umweltschutz und in lebendigen ländlichen Räumen?

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN