Heide Schinowsky

Die Sprengung der Förderbrücke des stillgelegten Tagebaus Cottbus-Nord hat Symbolkraft
Der potentielle Standort für eine Löschflugzeugstaffel
Der zukünftige Cottbusser Ostsee

Delegation von US-Politikern in Brandenburg: Abschied von der Kohle muss kommen. Deutschland zeigt den Weg

IMG_8589Nur einen Tag nach den wegweisen Beschlüssen der G7-Staaten zum Klimaschutz besuchte am Dienstag auf Einladung der bündnisgrünen Landtagsfraktion eine achtköpfige Delegation von US-Politikern Potsdam und die Lausitz zu Gesprächen über die Herausforderungen der Energiewende. „Der G7-Gipfel sendete ein überraschend starkes Signal aus: Erstmals bekennen sich die sieben Industriestaaten zu einer vollständigen Abkehr von klimaschädlichen Gasen. Im Laufe dieses Jahrhunderts soll die Weltwirtschaft klimaneutral werden“, sagte die energiepolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky: „Unsere Landesregierung erweckt immer wieder den Eindruck als ließe sich die Zeit anhalten und die klimaschädliche Braunkohleverstromung langfristig weiter betreiben. Sie muss endlich die Signale ernst nehmen, dass zur Einhaltung des 2-Grad-Ziels jetzt die richtigen Weichenstellungen erfolgen müssen“. Diese Einschätzung traf den Nerv der US-Amerikaner. Wir müssen mittelfristig aus der Kohle aussteigen, hieß es auch bei den Vertretern aus den USA. Neben Klimaschutz waren auch die Belastung des Grundwassers und die Gesundheitsgefahren durch den Kohleabbau in Deutschland und den USA ein Thema.

Deutschland zeige der Welt, dass ein Industrieland den Umstieg auf erneuerbare Energien schaffen kann. Besonders begeistert waren die US-Politiker aus Kentucky, Ohio und Utah von der „Energiewende von unten“. Das sei ein Jobmotor in Deutschland, sagte Daniela Setton vom Bündnis Bürgerenergie, die die Delegation begleitete: „Insgesamt sind 47 Prozent der bis Ende 2012 installierten Leistung aus Erneuerbaren Energien in der Hand der Bürgerinnen und Bürger. Bürgerenergie kommt damit auf einen fast viermal so großen Anteil wie die Energieversorger, die 12 Prozent der Anlagen zur Erzeugung erneuerbaren Energie besitzen“, erklärte Setton. Bei einem Besuch des Firmenverbundes Proschim (Spree-Neiße) konnten sich die US-Amerikaner exemplarisch ein Bild über den Ausbau der erneuerbaren Energie in Deutschland machen: „Wir versorgen über 5.000 Menschen in der Region mit grünem Strom mit Solar- und Biogasanlagen“, erklärte deren Geschäftsführerin Petra Rösch. Unverständnis äußerten die US-Politiker darüber, dass die gesamte Firma der Braunkohle weichen soll, weil sie dem neuen Braunkohle-Tagebau Welzow Süd im Weg sind. „Lasst euch nicht unterkriegen. Ihr habt die Jobs der Zukunft“, sprachen sie dem Firmenverbund Mut zu. So wurde auch eher uninteressiert der Blick in den Tagebaus Welzow kommentiert: „In den Grand Canyon können wir auch zu Hause blicken. Das kann nicht der Weg der Energieversorgung sein“, sagte ein Teilnehmer der Delegation.IMG_8648 Als besonderes Highlight der Tour öffnete Organist Johannes Kapelle die hundertjährige Kirche in Proschim für die US-Amerikaner. Nach einem kleinen Rundgang spielte er auf der Orgel einige Stücke, begleitet von Heide Schinowsky auf der Querflöte.

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