Heide Schinowsky

Die Sprengung der Förderbrücke des stillgelegten Tagebaus Cottbus-Nord hat Symbolkraft
Der zukünftige Cottbusser Ostsee
Der potentielle Standort für eine Löschflugzeugstaffel

Modernisierung der Fernwärme: Cottbus plant Umstellung von Kohle auf Gas – „Wirtschaftlich beste Lösung“

www.ideengruen.de | markus pichlmaierEs sei betriebswirtschaftlich aufgrund der Fördermittel einfach die beste Lösung, lautete das Fazit eines Informationsabends am Mittwoch im Cottbuser Club Bebel zur geplanten Umstellung der Stadtwerke Cottbus von Braunkohle auf Erdgas. Auf Einladung der Jänschwalder Landtagsabgeordneten Heide Schinowsky (Bündnis 90/Die Grünen) stellten sich der Geschäftsführer der Stadtwerke Vlatko Knezevic und Dr. Markus Niggemann, Beigeordneter und Leiter des Geschäftsbereiches Finanz- und Verwaltungsmanagement der Stadt Cottbus den zahlreichen Fragen der Bürger zur geplanten Modernisierung der Cottbuser Fernwärmeversorgung. Die Cottbuser Stadtverordneten hatten im Januar beschlossen, in den Bau eines Erdgasblockheizkraftwerks zu investieren und das bisherige Braunkohlekraftwerk abzuschalten. Bis zum 31.12.2022 soll nun das neue Kraftwerk umweltfreundlichere Fernwärme liefern

. Knezevic wie auch Niggemann betonten, dass es sich die Stadt nicht leicht gemacht habe mit der Entscheidung. Seit 2014 habe man diverse Varianten durchgerechnet. Von der Solar- oder Geothermie bis zum Weiterbetrieb des bisherigen Kraftwerkes: Alle Varianten wurden intensiv geprüft. Aufgrund der Förderung des Bundes über das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz sei Gas allerdings die lohnenswerteste Alternative gewesen. Perspektivisch könnten mit der nun beschlossenen Variante auch die Wärmegewinnung aus dem zukünftigen Cottbuser Ostsee sowie Solarthermie eingebunden werden. Für die Stadt standen die wirtschaftliche Sicherung der Stadtwerke und eine langfristige Sicherung bezahlbarer Fernwärmepreise im Vordergrund. Mit der gefunden Lösung könne man sicherstellen, dass sich die zukünftigen Fernwärmepreise im Vergleich zu anderen Heizungsarten günstig entwickeln. Bei der bisherigen Kohleanlage stünden aufgrund des Alters umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen an. Auch dürfe die Anlage zukünftig im Sommer bzw. bei geringerer Auslastung auf Grund inzwischen verschärfter EU-Grenzwerte für Schadstoff-Emissionen nicht mehr betrieben werden. Zudem werfe das bisherige Kohlekraftwerk keine Gewinne ab. Cottbus werde aber auch weiterhin im bisherigen Umfang Fernwärme aus dem Kohlekraftwerk Jänschwalde beziehen, weil das die Wirtschaftlichkeit des Erdgasprojekts erhöht, erklärte der Stadtwerke-Geschäftsführer. Die technische Versorgungssicherheit von Cottbus mit Fernwärme sei jedoch auch dann nicht gefährdet, wenn das Kraftwerk Jänschwalde vom Netz gehe. Das könne man mit der neuen Anlage und den bestehenden Spitzenlast-Gaskesseln kompensieren, auch wenn dies nicht das Ziel sei. "Die Lausitzmetropole macht damit einen wichtigen Schritt nach vorn", resümierte Heide Schinowsky. Die Grünenpolitikerin würde sich solch eine rationale Herangehensweise an die Ausrichtung der Energiepolitik auch von der Brandenburger Landesregierung wünschen: "Leider hält man in Potsdam aus ideologischen Gründen immer noch an der Braunkohle fest".

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Energiepolitik und Strukturwandel Modernisierung der Fernwärme: Cottbus plant Umstellung von Kohle auf Gas – „Wirtschaftlich beste Lösung“

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Europastrategie von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
    Als Bündnis 90/Die Grünen haben wir uns vorgenommen, die europäischste Opposition zu sein, die es in der Bundespolitik je gab. Angesichts sich zuspitzender globaler Krisen kommt es mehr denn je auf Europa an. Wir reden nicht nur über Europa, sondern wir sind bereit, Souveränität zu teilen das europäische Budget zu stärken. Damit entsprechen wir dem Wunsch einer großen Mehrheit in Deutschland nach einem stärkeren und handlungsfähigeren Europa. Deswegen wollen wir die europäische Arbeit unserer Partei auf ein neues Level heben und haben ein ambitionierte Europastrategie mit konkreten Maßnahmen und Vorschlägen erarbeitet.
  • Gute Arbeit im Privathaushalt – ein Schlüssel für Gerechtigkeit und Gleichstellung
    Wenn die Waschmaschine kaputtgeht, der Kühlschrank leer ist, die Kinder zur Schule müssen und die Eltern von heute auf morgen gepflegt werden müssen – dann zeigt sich, wie unverzichtbar Haus- und Sorgearbeit ist. Diese Arbeit hält unser Land am Laufen, ist Basis für familiäres Zusammenleben und doch bleibt sie oft unsichtbar. Den größten Teil dieser Arbeit leisten nach wie vor Frauen. Wie wir mehr Gerechtigkeit, Strukturen für echte Gleichstellung, bessere Arbeit und eine soziale Infrastruktur, die den Alltag von Millionen Menschen konkret erleichtert, schaffen können, zeigt das Positionspapier von Franziska Brantner, Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin.
  • Innovation statt noch mehr Regulierung – von Franziska Brantner und Mona Neubaur
    Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation der Wirtschaft flankiert. Dafür sind Regeln wichtig. Werden sie jedoch als Gängelei empfunden, untergraben sie das Vertrauen in den Staat.
  • Deutsche Bahn: Verkehrsminister Schnieder ohne Strategie
    Seit Jahrzehnten fließt zu wenig Geld in den Schienenverkehr. Erst mit der letzten Bundesregierung sind die Mittel für die Schieneninfrastruktur deutlich angestiegen. Die Probleme beim Schienenverkehr und der bundeseigenen Deutschen Bahn sind dementsprechend groß. Verkehrsminister Schnieder hat keine tatsächliche Strategie, wie er die Missstände beheben wird. Die neue Bahn-Chefin Palla wird keinen Erfolg haben, solange die neue Regierung nicht bereit ist, für strukturelle Reformen zu sorgen und die nötigen Milliarden für Sanierung und Ausbau des Netzes bereitzustellen.

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN