Heide Schinowsky

Der potentielle Standort für eine Löschflugzeugstaffel
Der zukünftige Cottbusser Ostsee
Die Sprengung der Förderbrücke des stillgelegten Tagebaus Cottbus-Nord hat Symbolkraft

Umweltverträglichkeitsprüfung für geplanten Tagebau Gubin/Brody mit Mängeln behaftet

[caption id="attachment_1115" align="alignright" width="470"]Quelle: www.kein-tagebau.de Quelle: www.kein-tagebau.de[/caption] Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat Kritik an der Umweltverträglichkeitsprüfung für den geplanten polnischen Tagebau Gubin/Brody unweit der Landesgrenze geübt. Im Rahmen des laufenden Verfahrens haben die energiepolitische Sprecherin und der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Heide Schinowsky und Benjamin Raschke hierzu eine Stellungnahme abgegeben. Demnach ist die Umweltverträglichkeitsprüfung "mangelhaft und unzureichend". Sie forderten die Landesregierung auf, sich in das Verfahren einzuschalten.

Der staatliche Energiekonzern PGE (Polska Grupa Energetyczna) plant zwischen den Orten Gubin und Brody einen Tagebau auf einer Fläche von über 10.000 Hektar, direkt an der Grenze zu Brandenburg. Dort sollen ab dem Jahr 2025 jährlich 17 Millionen Tonnen Kohle gefördert werden. Der nächste brandenburgische Ort zu der Grube wäre Groß Gastrose an der Neiße. "Der Untersuchungsraum der Umweltverträglichkeitsprüfung beschränkt sich überwiegend auf polnisches Staatsgebiet. Dadurch sind grenzübergreifende Umweltauswirkungen nicht bewertbar", sagte Heide Schinowsky. "Doch dass die Auswirkungen des geplanten Tagebaus auf Grund- und Oberflächengewässer an der Neiße-Grenze enden, ist nicht zu erwarten". So wurde erst in der letzten Woche bekannt, dass die polnischen Gemeinden Gubin und Brody Schadenersatz von Vattenfall fordern, weil das Trinkwasser durch den aktiven Tagebau Jänschwalde beeinträchtigt wird. Die Unterlagen seien nicht geeignet, die Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt sachgerecht beurteilen zu können, kritisierte Schinowsky. "Die Landesregierung ist in der Pflicht sicherzustellen, dass die Brandenburger Interessen beim Umweltschutz, bei der Versorgung mit sauberem Trinkwasser und beim Emissions- und Gesundheitsschutz gewahrt werden." Sie müsse im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung zu dem geplanten Tagebau ebenfalls Stellung beziehen.

Hintergrund

Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist ein europaweit gesetzlich geregeltes Verfahren, das die möglichen Auswirkungen eines Vorhabens auf die Umwelt (Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft etc.) feststellt, beschreibt und bewertet. Dazu gehört auch eine Beteiligung von betroffenen BürgerInnen, der Verwaltung, von Verbänden und Unternehmen. Das geplante Tagebauvorhaben ist nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Deutschland entfernt. Daher wird diese UVP grenzüberschreitend durchgeführt. Die Unterlagen zur UVP wurden stark gekürzt in eine deutsche Fassung übersetzt und liegen derzeit in grenznahen Gemeinden und Kommunen aus. Bis zum 12. Januar 2016 können Einwendungen der betroffenen Öffentlichkeit und Fachbehörden bei polnischen Behörden eingereicht werden. Heide Schinowsky wird an diesem Donnerstag im Landtagsplenum eine mündliche Frage zur Beteiligung der Landesregierung an der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Tagebau stellen. Voraussichtlich wird die Frage von der Landesregierung schriftlich bis ca 15 Uhr beantwortet werden. Bei Interesse leiten wir Ihnen die Antwort gerne zu. Download Einwendung images/_archiv/2015/12/Einwendung-Gubin.pdf Mündliche Anfrage "Beteiligung an der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des geplanten polnischen Tagebauvorhabens Gubin/Brody"Download Antwort der Landesregierung

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Energiepolitik und Strukturwandel Tagebau Umweltverträglichkeitsprüfung für geplanten Tagebau Gubin/Brody mit Mängeln behaftet

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Gute Arbeit im Privathaushalt – ein Schlüssel für Gerechtigkeit und Gleichstellung
    Wenn die Waschmaschine kaputtgeht, der Kühlschrank leer ist, die Kinder zur Schule müssen und die Eltern von heute auf morgen gepflegt werden müssen – dann zeigt sich, wie unverzichtbar Haus- und Sorgearbeit ist. Diese Arbeit hält unser Land am Laufen, ist Basis für familiäres Zusammenleben und doch bleibt sie oft unsichtbar. Den größten Teil dieser Arbeit leisten nach wie vor Frauen. Wie wir mehr Gerechtigkeit, Strukturen für echte Gleichstellung und bessere Arbeit und eine soziale Infrastruktur, die den Alltag von Millionen Menschen konkret erleichtert. schaffen zeigt das Positionspapier von Franziska Brantner, Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin.
  • Innovation statt noch mehr Regulierung – von Franziska Brantner und Mona Neubaur
    Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation der Wirtschaft flankiert. Dafür sind Regeln wichtig. Werden sie jedoch als Gängelei empfunden, untergraben sie das Vertrauen in den Staat.
  • Deutsche Bahn: Verkehrsminister Schnieder ohne Strategie
    Seit Jahrzehnten fließt zu wenig Geld in den Schienenverkehr. Erst mit der letzten Bundesregierung sind die Mittel für die Schieneninfrastruktur deutlich angestiegen. Die Probleme beim Schienenverkehr und der bundeseigenen Deutschen Bahn sind dementsprechend groß. Verkehrsminister Schnieder hat keine tatsächliche Strategie, wie er die Missstände beheben wird. Die neue Bahn-Chefin Palla wird keinen Erfolg haben, solange die neue Regierung nicht bereit ist, für strukturelle Reformen zu sorgen und die nötigen Milliarden für Sanierung und Ausbau des Netzes bereitzustellen.
  • Das war der ELBE-Ostkongress in Lutherstadt Wittenberg
    Unter dem Motto „Engagement leben und Bündnis entwickeln“ fand vom 12. bis 14. September der ELBE Ostkongress in der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt statt. Drei Tage lang kamen über 500 Engagierte, Interessierte und Bündnisgrüne aus Ost und West zusammen, um sich über zentrale Fragen unserer Zeit auszutauschen: Wie stärken wir Demokratie? Wie gehen wir mit Hass und Hetze um? Welche Chancen liegen in regionaler Entwicklung, im Umweltschutz und in lebendigen ländlichen Räumen?

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.